„Das Ziel der Psychotherapie besteht darin, den Klienten mit Werkzeugen auszustatten, die seine psychische Gesundheit stärken und erhalten. Wir helfen ihm, den richtigen Einsatz dieser Werkzeuge
zu üben – Emotionen zuzulassen, seine Gedanken rational zu betrachten, bewusst gegen falsche Reaktionsmuster anzugehen und sich auf den Fluss richtiger, gesunder Muster einzulassen.“
(Noam Shpancer, Der gute Psychologe, München 2011, S 266)
In Argentinien, einem Land mit sehr hoher Therapeutendichte, ist es alltäglich zur Psychotherapie zu gehen.
Dort werden Psychotherapeuten „CARROS AMIGOS“ genannt.
„Carros amigos“ bedeutet teure Freunde (Anm.: in Dt. durchaus doppeldeutig).
Natürlich unterscheidet sich das Gespräch mit einem Psychotherapeuten von dem mit einem guten, persönlichen Freund.
Unsere Aufgabe ist es, zuzuhören, neutral zu bleiben, uns selber als Person zurück zu nehmen und mit Ihnen gemeinsam, unser Fachwissen integrierend nach Lösungen zu suchen.
Hier findet sich der Unterschied zu anderen beratenden Berufen ... Psychotherapeut*innen lernen durch jahrelange Selbsterfahrung und Eigentherapie in der Ausbildung sich selber zu erkunden und diese Erkenntnisse von jenen Erlebnissen der Klient*in zu unterscheiden.
Das ist ein wesentlicher Punkt.
Das Eigene hintanhalten und dem Menschen, der gerade leidet in seiner Ganzheit gerecht zu werden ist eine Herausforderung der speziellen Art.
Schlichte Tipps oder einfache Rezepte helfen bei psychischem Leid nicht wirklich.
Psychotherapie erkundet mit jedem einzelnen Menschen die Zusammenhänge in der Person und erkundet mögliche Lösungen.
Meine Sicht von Psychotherapie:
„Es gibt Bilder, die die Menschen dazu bringen, sich immer wieder zu öffnen, Neues zu entdecken und gemeinsam mit anderen nach Lösungen zu suchen.“
(Gerald Hüther, Die Macht der inneren Bilder, Göttingen 2010, S9)
Ich arbeite gerne mit inneren Bildern und Vorstellungen.
Ich mag nicht „gegen einen Berg kämpfen“. Ich mag nicht mühsam und erschöpft kaum Integrierbares für das Leben beleuchten.
Ich mag – provokant formuliert – mit Ihnen „Rosen züchten“; es können auch Sonnenblumen, Veilchen oder Lilien sein.
Damit Blumen gedeihen können, ist es hilfreich nach günstigen Entwicklungsbedingungen Ausschau zu halten; manchmal muss Unkraut entfernt, der richtige Dünger gewählt werden. Es braucht Licht, Luft
und Leben.
Ich mag es, wenn Menschen aufblühen und wieder Hoffnung schöpfen.
Ich persönlich blühe auf, wenn ich mich mit Menschen auf die Suche nach ihren Fähigkeiten, Stärken und persönlichen Energiequellen machen kann.
|
|